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Was ist Lancore?

May 16th 2009
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Es geht wieder einmal über LAN-Partys, die röchelnde Szene in Österreich und was Lancore.at wirklich ist beziehungsweise noch viel mehr sein möchte.

Am 15.05.2009 um 15:15 Uhr
ging eine Internetseite online. Was soweit nicht wirklich nennenswert klingt, könnte jedoch eins jener Daten sein, die in später Zukunft einmal als geschichtsträchtig aufgezählt und gelistet werden. Ähnlich wie einst der 06.12.1999 oder der 19.01.2009 - der Geburtstag und der Tag der Abschaltung von PlanetLAN.

Am 15.05.2009 um 15:15 Uhr ging das neue Lan-Party-Portal Lancore.at online. Gegründet von den Vereinen proeVo und c23 sowie dem Label xcross.design, schließt es eine schon lange fehlende Informationslücke in der Szene.

Reanimationsmaßnahmen.
Mit einer Eventmap ala Google und einem Veranstaltungskalender, bietet es die Grundausstattung für eine zentrale Anlaufstelle für LAN-Interessierte. Das Ziel von Lancore klingt sehr ehrgeizig, es möchte “versuchen in die ehrwürdigen Fußstapfen von PlanetLAN zu treten und für die österreichischen eSportveranstalter und deren Kundschaft – die User bzw. Teilnehmer – ein neues Übersichtsportal anzubieten”. Das ist keine leichte Aufgabe, immerhin muss zunächst die vor sich hinsiechende Szene reanimiert werden. PlanetLAN, aber zuvor auch schon Zockparty.de oder Lanparty.at, hatten das Glück, von Beginn an mit dabei gewesen zu sein. In jener florierenden Gründerzeit war es ein Kinderspiel, sich im Nährboden festzukrallen und die Szene wesentlich mitzugestalten. Lancore muss aber quasi von fast Null weg anfangen. Ohne reelles Angebot an Veranstaltungen wird selbst das beste Portal eine Werbewüste bleiben. Da ist Zusammenhalt, langer Atem und Hartnäckigkeit gefragt.

Portal oder Intranetsystem?
Lancore kommt derweil noch als etwas unausgereiftes Communityportal daher. Die Detailansichten der Veranstaltungen könnten übersichtlicher und informativer gestaltet sein, eine separate Auflistung von Beiträgen und Coverages sowie eine Galerie fehlen noch. Die Orientierung an PlanetLAN lässt sich auch nicht abstreiten, Lancore ähnelt sich in Layout und Angebot zu sehr. Wirkliche Neuerungen oder Web2.0-Möglichkeiten fehlen bislang. Es muss aber nichts Schlechtes sein, sich anfangs nur auf die Kernaufgaben zu konzentrieren.

Interessant ist auch die Struktur hinter diesem Portal. So wurde bereits vor circa eineinhalb Jahren mit der Programmierung des Systems begonnen. Zu diesem Zeitpunkt stand der Name “Lancore” noch für ein Intranetsystem. Ähnlich wie Lansurfer, könnte es also möglich sein, dass Newsportal, Veranstaltungshomepage und Intranetsystem aus einer Hand geliefert werden. Einblicke in die AGB, die im Übrigen nur bei einer Neuregistrierung einsichtbar sind, deuten auf solch eine zukünftige Verwendung hin.

Ebenfalls erwähnenswert ist der automatische Vereinsbeitritt als außerordentliches Mitglied des Vereins “Electronic Sports – Project Evolution” bei Registrierung auf Lancore.at.

Das Team von Lancore
setzt sich aus einem vielversprechenden und motivierten Haufen an Lan-Geeks zusammen, darunter bekannte Gesichter und Namen, die selbst aus einem Veranstalterteam kommen (proeVo, novalan, lan100) und / oder selbst schon auf unzähligen LANs teilgenommen haben. Für manche wird die Position als “Reporter” ein Sprung ins kalte Wasser sein, es mangelt aber sicherlich nicht an der nötigen Kreativität. Die erste Coverage, nämlich von der soeben stattfindenden Alpcon, ist bereits online.

Eine kreative Idee ist ebenfalls das Vorstellungsvideo, auch wenn ich von der Bauernregel abgesehen hätte.


YouTube Direktlink

So what?
Lancore.at ist ein lange erwarteter Hoffnungsträger, der das Österreichische wieder in die LAN-Szene bringen könnte und nicht zuletzt diese auch wiederbeleben kann. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Projekt weiterentwickeln wird, man darf aber schon jetzt nicht verabsäumen, es zu unterstützen. Es ist wichtig, dass es bei Veranstaltern wie auch Teilnehmern gleichermaßen Anklang findet, um etwas bewirken zu können.


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