mixxmaster’s blog

Auf Achse

Jan 6th 2009
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Die Schritte verstummen im Knirschen des Schnees. Man hetzt hastig durch die engen Gassen, es ist verdammt kalt geworden. Der Kaffee aus dem Plastikbecher schmeckt mehr nach Wasser als nach Pulver. Der Kaffeedunst im Streit mit dem Zigarettenrauch. Der Nachthimmel ist wieder einmal von den Straßenlampen hell gelb erleuchtet. Natürlich musste es in der Zwischenzeit wieder schneien, muss noch schnell das Auto vom Eis befreien. Toll, wenn die Scheibenwaschanlage eingefroren ist. Noch schnell den Laptop und die Notizen hinten rein und dann weg aus dieser kalten Stadt.

Szenenwechsel. Andere Stadt. In einem Krankenhaus. Die glasklare, bakterienverseuchte Hygiene vermag abzuschrecken, aber da muss man durch. Die kalten Leuchtröhren spiegeln sich in den weißen Fliesen des langen Gangs, der nicht wirklich ein Ende zu haben scheint. Ein vergilbter Weihnachtsschmuck der Krankenschwestern an den grünen Wänden versucht davon abzulenken. Will eine freundlichere Atmosphäre schaffen, wirkt aber peinlich infantil. Natürlich wird schon wieder umgebaut und renoviert, die Station ist jetzt umgezogen. Kommando retour, hinein in ein 10-Bett-Krankenzimmer ohne WC oder Fernseher. Das war damals ein Aufenthaltsraum, musste nun wegen Umbau provisorisch dem Zweck entfremdet werden. Schnell sich noch verabschieden, sich für das Trinkgeld bedanken und zurück auf die Dienststelle.

In der Clublounge der Bundesbahnen. Gerade von einem Meeting zurück, war nur gegenseitige Selbstbeweihräucherung gewesen. Hauptsache die Homepage ist endlich online und das Projekt kann sich weiterentwickeln. New Economy; dummes Geschwätz. Einen Kaffee geholt. Man lässt sich hinfallen und hört das Seufzen des engen Designer-Ledersessels. Man empfängt eine eMail, im Betreff steht lediglich “es eilt!”. Was nicht? Ein Blick auf die Uhr, es ist schon wieder spät geworden.

Jetzt stand hier schon lange nichts mehr. Obwohl die letzten Wochen mit Feier- und Fenstertagen voll gespickt waren, durfte ich dann doch so einiges teils auf die letzte Minute erledigen. Das war richtig Arbeit. Pfui! Natürlich auch viel schöne Zeit verbracht und auch Zeit gefunden. Unter anderem ist nun zumindest mein neues Wohnzimmer fast fertig. (Danke nochmals an U.!)

Morgen enden die “Feiertags-Ferien” und sie waren viel zu kurz. Vorgenommenes (“Das mach ich, wenn ich wieder Zeit habe.” - “Das mache ich über Weihnachten, da habe ich Zeit…”) stapelt sich immer noch auf meinem Schreibtisch. Kein einziges Buch gelesen.

Heute muss ich noch schnell ein paar Sachen schreiben, morgen muss das Zeug abgegeben werden.


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4 Responses

  1. Alex says:

    und die retter-fotos san wieder ned on :-(

    lame!

  2. mixxmaster says:

    die werden noch eine zeit lang unter verschluss bleiben ;)

  3. wuk says:

    wo bistn du scho wieder unterwegs? fährst du bei der konkurenz …?

  4. Alex says:

    du sprichst ein wahres wort gelassen aus, junger padawan!

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